Laservermessung der Positioniergenauigkeit
Bei der Laservermessung werden die Linearachsen Ihrer Werkzeugmaschine mit einem
Laserinterferometer vermessen um die Positioniergenauigkeit zu ermitteln. Stellt sich bei der Vermessung heraus, dass die Spannung des Maßbandes nicht den Vorgaben entspricht, ist es unser Anliegen dies sofort zu korrigieren. Wir empfehlen die Laservermessung in definierten Abständen durchzuführen um Positionierfehler rechtzeitig zu erkennen. Weiterhin können Rückschlüsse auf die Genauigkeit der Maschinengeometrie gezogen werden. Beispielsweise deutet eine hohe Positionsstreubreite sowie eine großes Umkehrspiel auf mangelndes Führungsverhalten, sprich eine nicht korrekt justierte Führung, hin. Da wir mehrere Laserinterferometer-Systeme haben, vermessen wir Gantry-Achsen grundsätzlich mit zwei Lasern. Der wesentliche Vorteil besteht darin, dass die Vermessung der Positionierung beider Achsen unter den gleichen thermischen Bedingungen der Maschine und der Umgebung stattfindet. Weiterhin ist das Positionierverhalten beider Achsen in Echtzeit darstellbar.
Kompensation der Positionierfehler
Vorhandene Positionierfehler sind über die CNC-Steuerung kompensierbar. Dies führen wir an allen gängigen Steuerungen für Sie durch. Sie erhalten nach der Kontrollmessung ein Messprotokoll nach den gängigen Auswertungsrichtlinien (z.B. VDI/DGQ 3441, VDI/VDE 2617).
Vermessung von Rotationsachsen
Die Vermessung der Positioniergenauigkeit von Rotationsachsen (Drehtische und Wendespanner) unterscheidet sich von der Vermessung der Linearachsen lediglich durch die Verwendung eines anderen Vergleichsnormals. An Stelle des Laserinterferometers verwenden wir hier ein Winkelmessgerät mit 36.000 Strichen und einer Systemgenauigkeit von +/- 0,4 wsec. Mit eigens für diesen Zweck konstruierten Vorrichtungen wird das Messgerät im Zentrum der zu vermessenden Achse befestigt und über eine Kupplung mit einem Widerlager verbunden. Messvorgang und Auswertung unterscheiden sich nicht von denen einer Linearachsenvermessung.
Laservermessung der Maschinengeometrie
Die Laservermessung der Maschinengeometrie unterscheidet sich grundlegend von den anderen Messmethoden. Hierbei kommt ein Messgerät völlig anderer Bauart zum Einsatz. Im Gegensatz zur Interferometrie ist zur Messwertbestimmung ein laserlichtempfindlicher Positionssensor verbaut. Dieser nimmt den Laserstrahl auf und bestimmt kontinuierlich den Eintrittspunkt auf der Sensorfläche. Der Laserstrahl wird dabei als hochstabile Geradheitsreferenz, ähnlich einer Richtschnur, verwendet.
Da es sich bei dem Sensor um einen zweidimensionalen Chip handelt, werden X- und Y-Koordinaten gleichzeitig erfasst. Somit wird beispielsweise die horizontale und vertikale Geradheit in nur einem Messdurchgang bestimmt. Die Auswertungssoftware erlaubt es mehrere Messungen als Stapel auszuwerten und so Streuungen in der Geradheit darzustellen. Die Messbereichsauflösung liegt bei 0,1 µm und stellt für alle vorstellbaren Messaufgaben eine mehr als ausreichende Genauigkeit zur Verfügung.